Talks@eTeach

Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe heißt: Lehrende profitieren vom Austausch untereinander. Talks@eTeach bietet Raum für Impulse aus der Lehrpraxis, Erfahrungsaustausch und Vernetzung zum Thema medienbereichertes Lehren, Lernen und Prüfen. Das Format unterstützt dabei, Hochschullehrenden und Interessierten eine Bühne zu geben und voneinander zu lernen.

Hybrid und kurzweilig: Talks@eTeach ist ein Format, das alle ein bis zwei Monate hybrid, also Online und in Präsenz stattfindet. Jeweils von 13 bis 14 Uhr werden Praxisbeispiele aus der hochschulischen Lehre vorgestellt. Im Anschluss ist Raum für den Austausch mit den Teilnehmenden zu gelungenen Entwicklungen und gescheiterten Vorhaben, zu Hürden, Grenzen und Potenzialen sowie zu Ideen oder Kooperationen.

Unser Antrieb: Das eTeach-Netzwerk fördert die hochschulübergreifende Zusammenarbeit und nimmt sich den Fragen und Herausforderungen der digitalen Transformation der Hochschullehre gemeinsam mit den Lehrenden der Thüringer Hochschulen an. Mit Talks@eTeach öffnen wir Erfahrungsräume, indem wir fachliche Expertise als „Beispiele guter Praxis“ bekannt machen und hochschulübergreifend diskutieren und einordnen. Wir laden Sie herzlich ein, (gern auch spontan) teilzunehmen und den Dialog mitzugestalten!

Das sind die vergangenen Talks

In der Lehre bieten KI-gestützte Werkzeuge zahlreiche Möglichkeiten zur Verbesserung und Individualisierung des Lernens. Adaptive Lernplattformen können mit personalisierten Übungen und Echtzeit-Feedback auf die spezifischen Bedürfnisse der Studierenden eingehen.

An der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar wird derzeit im Rahmen eines Förderprogramms ein sogenannter „Musik-Automat“ entwickelt, der die Studierenden in einem kreativen Frage-Antwort-Spiel für das Hören und Komponieren verschiedener Musikstile sensibilisieren soll. Solche Entwicklungen wecken die Neugier am Ausprobieren der Funktionsweise dieser Kompositionsplattform und werfen Fragen auf über die Möglichkeiten und Grenzen von KI-Tools im Musikunterricht.

Musikhochschulen stehen vor der Aufgabe, ihre Studierenden auf eine Zukunft vorzubereiten, in der KI eine zentrale Rolle spielen wird, ohne dabei die menschliche Kreativität und Originalität aus den Augen zu verlieren.

>> Mehr Infos zum Projekt hier.

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Wie könnten akademische Lern- und Arbeitsräume in Zukunft gestaltet sein? Wie lässt sich postdisziplinäres, hybrides und experimentelles Lernen und Forschen durch räumliche Settings fördern?  Um diese Fragen zu beantworten, ist in den letzten zwei Jahren ist im alten Lesesaal der TU Berlin in Kooperation mit der UdK Berlin ein „Raumlabor“ entstanden. Das räumliche Konzept ist dabei radikal partizipativ und basiert auf der eigenständigen Aktivität der Nutzenden – also Studierende, Lehrende und Forschende aus den Künsten, Technologie-, Natur- und Geisteswissenschaften. Um den sehr individuellen Erfordernissen der Lern- oder Forschungssituationen zu entsprechen, können die räumliche Elemente je nach Bedarf zu unterschiedlichsten Konstellationen kombiniert werden. Die Nutzenden begegnen dadurch einem flexiblen und gestaltbaren Raum, der kollaboratives Arbeiten und kreatives Denken unterstützt. Weil disziplinäre Vielfalt und Multifunktionalität besondere Anforderungen an die partizipative Planung, Durchführung und Evaluation eines Lern- und Forschungsraums stellen, wurde eine begleitende soziologische Evaluation durchgeführt, deren Ergebnisse ebenfalls vorgestellt werden.

Johannes Pointner studierte Architektur und Urban Studies in München, Tallinn und Berlin. In seiner architektonisch-räumlichen und künstlerischen Praxis ist er vor allem an der Überlagerung verschiedener Perspektiven interessiert. Albert Lang ist Leiter des universitätsübergreifenden, interdisziplinären, forschungsorientierten Masterstudienganges Design & Computation an der TU Berlin und UdK. Mehr zum Projekt >>> hier

 

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ChatGPT und vergleichbare KI-Anwendungen sind im Begriff, das Schreiben an Schulen und Hochschulen disruptiv zu verändern. Die Anwendungen können in Sekundenschnelle Texte produzieren, die von menschengemachten Texten oberflächlich kaum unterscheidbar sind und die Schreibkompetenzen vieler Schreibender übersteigen dürften. Hieraus ergibt sich die Frage, wie und welche Schreibfähigkeiten zukünftig verstärkt vermittelt werden müssen. Um diesen Bedarf aufzugreifen, gestalten wir seit Jahresbeginn im Projekt „Schreiben mit KI im Lehramt“ ein Fortbildungsangebot für Lehramtsstudierende aller Fächer. Dabei werden die Studierenden in doppelter Weise adressiert: Zum einen sollen sie Fähigkeiten erwerben, um die im Studium anfallenden Schreibaufgaben unter Einsatz von KI kompetent bewältigen zu können. Zum anderen sollen Sie Anregungen für die Vermittlung von Schreibkompetenz in Zeiten von KI als zukünftige Lehrperson erhalten. Im Rahmen unseres Talks geben wir erste Einblicke zur inhaltlichen Gestaltung und zum Aufbau unseres Fortbildungskonzeptes. Darauf aufbauend wollen wir mit den Zuhörenden über ihre eigenen Lehrerfahrungen zum Einsatz von KI mit Bezug auf das Schreiben in einen interdisziplinären Austausch treten. >>> mehr zum Projekt

Dr. des. Gerrit Helm ist Postdoc an der Professur für Fachdidaktik Deutsch an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er beschäftigt sich mit der Diagnose und Förderung des Lesens und Schreibens in digitalen Kontexten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, welche Implikationen das Aufkommen Künstlicher Intelligenz für Lese- und Schreibfertigkeiten und deren Vermittlung hat.

Dr. des. Florian Hesse ist Postdoc an der Professur für Fachdidaktik Deutsch an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dort beschäftigt er sich vorrangig mit der Frage, was guten Deutschunterricht auszeichnet und wie angehende Lehrpersonen darauf vorbereitet werden können, kompetent mit den Anforderungen ihres Berufes umzugehen. Seit 2022 spielt in diesem Zusammenhang auch die Frage eine Rolle, inwiefern KI-Tools angehende wie erfahrene Lehrpersonen bei der Planung und Durchführung von Deutschunterricht unterstützen können.

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Mit der Prompting-Station stellen wir im eTeach-Netzwerk ein praktisch-kreatives Tool zur Verfügung, um sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz auseinander zu setzen. Prompts sind eindeutige Anweisungen in Textform, die KI-Systeme dabei unterstützen, Antworten zu generieren oder Inhalte zu erstellen. Mit den Anwendungen der Prompting-Station können Lehrende verschiedene Tools ausprobieren, Ideen entwickeln und für ihre Lehrveranstaltungen nutzbar machen. Die Station kann in freien Settings eingesetzt werden und erlaubt auf niedrigschwelliger Ebene das Ausprobieren unspezifischer Recherchen und das Realisieren spontaner kreativer Ideen. Ebenso besteht die Möglichkeit zum zielgerichteten Einsatz in Workshop-Szenarien. Umsetzbar sind beispielsweise Szenarien wie „KI-basierte Prüfungsgestaltung“ oder „KI-gestützte Lehrinhalte“. Zu den Aktivitäten, die Sie mit der Erstauswahl an Tools in der Prompting-Station umsetzen können, gehören: Übersetzen mit dem KI-Writing Assistant DeepL, Generieren von Bildern mit Leonardo AI, Erstellen von Präsentationen mit Tome und Gamma, Produzieren von Videos mit Avataren mit Descript und Rechercherien mit Perplexity AI Pro und Keenious. Im Talk wird die Funktionweise und Anwendungen der Prompting-Station vorgestellt, einzelne Szenarien zum Einsatz präsentiert und die Fragen und Anregungen der Teilnehmenden diskutiert. Die Folien zum Input können >>> hier heruntergeladen werden.

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„Die Konsumenten werden als statistische Material auf der Landkarte der Forschungsstellen, die von der Propaganda nicht mehr zu unterscheiden sind, in Einkommensgruppen, in rote, grüne und blaue Felder, aufgeteilt.“
Was Horkheimer und Adorno 1947 in ihrer „Dialektik der Aufklärung“ konstatieren, scheint im Zuge der Entwicklungen rund um die generative Künstliche Intelligenz aktueller denn je. Wie verändert sich die Rolle der Menschen im Verhältnis zu ihren Werkzeugen? Wer trägt die Verantwortung wofür und welche kreative Kraft lässt sich für Gesellschaft und Gemeinschaft nutzen? Diese und ähnliche Fragen sollen im Beitrag von Alexander König im Mittelpuntk stehen. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Konzeption und Durchführung seiner Seminare und theoretischen und praktischen Arbeiten zu dem Thema „Künstliche Intelligenz“. Die Seminare folgen einem dialektischen Ansatz und sind so konzipiert, dass technische und wissenschaftliche Module an der Bauhaus-Universität kombiniert werden. Auf diese Weise können kritische Positionen und Fragestellungen direkt aus einem technischen Verständnis heraus entwickelt werden. Das vermittelte Fachwissen wird dann kontextualisiert und einer kritischen Reflexion unterzogen. Anstelle einer Diskussion über reine Wissenschaftsmetaphern oder ein vermeintlich objektiver, unkritischen Umgang mit Technik wird ein so dialektischer Erkenntnisprozess angestoßen.

Dr. phil. Alexander König lehrt und forscht an der Bauhaus-Universität Weimar. Er promovierte an der Universität der bildenden Künste in Wien (Abteilung für Kulturtheorie, Prof. Diedrich Diederichsen). Derzeit forscht und lehrt er im Bereich des maschinellen Lernens / der künstlichen Intelligenz, mit einem Schwerpunkt auf kritischen Ansätzen. Im Jahr 2015 unterrichtete er erstmals einen Kurs zum Thema KI am Institut „KIT“ der NTNU, Norwegen, gefolgt von Vorträgen an der National University of Singapore (NUS) im Jahr 2017 als Artist in Residence. In den folgenden Jahren entwickelte er das praktische  Projekt „AiNim“ im Rahmen des von Samsung gesponserten Art&Tec Lab der Filmakademie Ludwigsburg. Das 2017 präsentierte Projekt untersucht die Möglichkeiten des Einsatzes von Technologien der Künstlichen Intelligenz in Kunst- und Medienproduktionen. Eine Weiterentwicklung dieser Idee wurde 2019 beim „Philips Trend Event” in Amsterdam präsentiert. Unter Mitwirkung von Martinus Suijkerbuijk wurde 2019 ein Prototyp entwickelt, der DesignerInnen in Zukunft bei der Gestaltung von Produkten helfen kann. Neben einem Projektmodul in Weimar entwickelte König während der Pandemie 2020-2022 mehrere Projekte mit Künstlern. Im Projekt Nachtall von David Halbrock kamen sog. „Edge Devices“ zum Einsatz, die Vogelgezwitscher mit Hilfe von KI klassifizieren und nach statistischen Auswertungen nach vierWochen mit KI-Methoden resynthetisieren können. Im Projekt Time Sales von Maurits Böttger kam 2022 ein Vorgänger von ChatGPT (GPT-2) zum Einsatz, dieses Netz wurde mit ausgewählten Texten nachtrainiert, um ihm einen bestimmten (existentialistischen) Charakter zu verleihen. In einem weiteren Projekt von 2022 generierte König mit Hilfe von KI Daten für einen Kompositionsauftrag des Bundes von Prof. Max Marcoll. Verschiedene Methoden wurden erprobt und mit Jazzkompositionen trainiert. 

ChatGPT ist in aller Munde und wir haben inzwischen erste Vorstellungen und Einblicke bekommen, wie sich das Verfassen von Hausarbeiten, Publikationen oder Veranstaltungkonzepten verändert. Damit einher geht ein expotentielles Wachstum von Rechenleistungen und Datenverfügbarkeit in einer Dimension, die wir kaum überblicken können. Was wird sich dazu in den nächsten Jahren entwickeln, welche Herausforderungen stehen und was bedeutet diese Prozesse für die Bildung und Lehre an Hochschulen? Der Input geht auf den aktuellen Stand und die Geschichte der KI ein, wagt einen Ausblick auf die Zukunft und die Auswirkungen von KI auf die Arbeits- und Lebenswelt und leitet Implikationen für die Bildung ab.

Johannes Scholl ist Projektleiter KI des Zentrums für angewandte KI und Transfer (AN[ki]T), das interdisziplinäre Transferzentrum für Künstliche Intelligenz der Hochschule Ansbach. AN[ki]T steht für ANkommen – [ki] erleben – einTauchen. Das interdisziplinäre Forschungs- und Transferzentrum für angewandte KI der Hochschule Ansbach fungiert als Ansprechpartner der Region un verbindet wir Bildung, Unternehmen und Bürger. Neben einigen Robotern gehören die Geschäftsleitung, Professoren, Laboringenieure und studentische Hilfskräfte zum Team. Die Akteure verstehen sich als „Macher, Techniker, Planer, Kreative Köpfe, wir sind bunt, nachhaltig und offen für Neues. Vor allem aber sind wir jeden Tag mit viel Freude bei der Sache.“

Die Veröffentlichung des auf einem Large Language Model basierenden Chatbot ChatGPT im November 2022 hat dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit verschafft. Aus der Perspektive der Hochschulbildung stellt ChatGPT eine Herausforderung für verschiedene Lern- und Prüfungsformate dar, da es die Effektivität ihrer Lern- und Prüfungsfunktionen maßgeblich reduziert. Insbesondere ist ChatGPT auf Formate anwendbar, für die die Lernenden Texte generieren müssen, wie z.B. für Abschlussarbeiten oder Studienarbeiten. Dementsprechend stellt sich die Frage, inwieweit das Schreiben von Abschlussarbeiten noch ein valides Lern- und Bewertungsformat ist.

Nicolas Schwenke ist Absolvent an der Bauhaus-Universität Weimar und berichtet von den Erfahrungen seiner Bachelorarbeit, die er explizit unter Nutzung von ChatGPT schreiben sollte. Um die Auswirkungen von ChatGPT nachzuvollziehen, wurde methodisch ein autoethnographischer Ansatz gewählt. Zum einen wurden alle Überlegungen zur möglichen Nutzung von ChatGPT dokumentiert, zum anderen wurden alle ChatGPT-Chats protokolliert. Sowohl die Protokolle als auch die Chatverläufe wurden analysiert und werden zusammen mit den von Gimpel et al. (2023) vorgeschlagenen Empfehlungen für Studierende zur Nutzung von ChatGPT abgeglichen. Verraten werden soll an dieser Stelle, dass das Verfassen einer aussagekräftigen Abschlussarbeit nach wie vor das volle Engagement des Lernenden erfordert. Folglich ist das Schreiben einer Abschlussarbeit immer noch ein gültiges Lern- und Prüfungsformat. Allerdings ist mit weiteren Versionen von ChatGPT ein Zuwachs an Leistungsfähigkeit zu erwarten, entsprechend ist von Zeit zu Zeit eine Reevalution erforderlich. Die Folien zur Präsentation können >>> hier heruntergeladen werden.

Das Teilprojekt Kompetenznetzwerk digitale fachbezogene Lehrer*innenbildung (KdfL) unterstützt im Rahmen des BMBF Projekts QUALITEACH die Lehrenden der Universität Erfurt bei der Konzeption und Umsetzung digitaler Lehre im virtuellen Raum. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf den Bedürfnissen der Lehrer*innenbildung. Kompetenzmodelle sowie Qualitätskriterien für gelungenes, digital gestütztes Lehren und Lernen werden mit Evaluationsverfahren entwickelt. Im Talk stellen wir kurz unsere H5P- und moodle-basierten Selbstlernkurs vor und zeigen, wie sich diese Angebote adaptieren und wiederverwenden, anpassen und einsetzen lassen. Dabei erläutern wir die theoretischen Grundlagen des Designs und präsentieren Empfehlungen für die Gestaltung universitärer Selbstlernkurse sowie Methoden und Ergebnisse der Evaluation der Kurse. Auf den Austausch mit Ihnen freuen sich Thorsten Ziegler und Julia Sgoligk, beide wissenschaftliche Mitarbeitende im Projekt. Weitere Infos zum Projekt sind >>> hier zu finden Die Folien zur Präsentation können >>> hier heruntergeladen werden.

We conducted collaborative research to enhance online teaching and learning by exploring virtual gathering platforms such as Topia and WorkAdventure. These platforms, inspired by the Metaverse, offer engaging ways to communicate through immersive worlds and customisable avatars. We created templates based on the Hybrides.Lernatelier at Amalienstrasse 13, Bauhaus-Universität Weimar and invited university teachers to develop scenarios for their students. In this talk, we’ll share the results, discuss usability and adaptability, and assess the need for institutional support. We would also like to invite teachers, both experienced and new, to these platforms and test our improved templates for Topia and WorkAdventure with students, ready to start in the upcoming winter semester.

Your experience and feedback will help understand the possibilities of these virtual gathering platforms for academic settings. Join us on this innovative journey to reshape education and together, let’s revolutionise the way we teach and learn!

Wir haben untersucht, wie virtuelle Plattformen wie Topia und WorkAdventure Lehren und Lernen verbessern können. Diese Plattformen, die vom Metaverse inspiriert sind, bieten Möglichkeiten zur Kommunikation durch immersive Welten und anpassbare Avatare. Wir haben anpassbare Vorlagen auf der Grundlage des Hybrides.Lernatelier von Amalienstrasse 13, Bauhaus-Universität Weimar erstellt und Hochschullehrende eingeladen, Szenarien für ihre Studierenden zu entwickeln und zu testen. In diesem Talk werden wir die bisherigen Ergebnisse vorstellen, die Nutzbarkeit und Anpassbarkeit der Plattformen diskutieren und erläutern, wie Lehrende bei der Nutzung von Topia und WorkAdventure unterstützt werden können. Wir laden herzliche alle Lehrende ein, mehr zu virtuellen Plattforen wie Topia und WorkAdventure zu erfahren und unsere verbesserten Vorlagen für Topia und WorkAdventure mit Studierenden zu testen.

Ihre Erfahrungen und Ihr Feedback helfen uns dabei, die Möglichkeiten dieser virtuellen Plattformen im Hochschulkontext zu erproben. Begleiten Sie uns auf dieser Reise und erkunden Sie die Möglichkeiten dieser Plattformen zur Neugestaltung von Lehren und Lernen!

Main speaker: Sophie Foster
Guest Teachers: Elodie Vittu, Martina Jakobi, Larissa Barth
Main Presentation Language: English
Download the presentenation >>> here

„Schau mir in die Lösung, Kleines!“ Personalisierbare Aufgaben & anonymer Peer Review in den Ingenieurwissenschaften mit Dr. Mathias Magdowski von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

Um unsere Studierenden vom Bulimielernen abzubringen und zu motivieren, sich schon während des Semesters (und nicht erst kurz vor der Prüfung) mit den Grundlagen der Elektrotechnik zu beschäftigen, habe ich das Konzept personalisierter Aufgaben mit anonymem Peer Review entwickelt. Alle Studierenden bekommen eine individuelle Aufgabe per E-Mail zugeschickt, können diese mit freier Methodenwahl lösen und ihre handschriftlich notierte Lösung über ein Lernmanagementsystem zur Korrektur einreichen. Die Studierenden können sich dabei gern gegenseitig bei Lösung unterstützen, aufgrund der Individualisierung der Aufgaben aber nicht einfach voneinander plagiieren. Um den Korrekturaufwand für mich als Lehrperson zu senken und zeitnahes Feedback zu ermöglichen, begutachten sich die Studierenden dann anhand einer ebenfalls personalisierten Musterlösung gegenseitig.

Das ganze Verfahren läuft automatisiert ab und ist dadurch gut skalierbar. Gegenüber einfachen Multiple-Choice- oder Zahlenwert-und-Einheit-Aufgaben lassen sich hier auch Rechenweg und Ansatz sowie Skizzen, Schaltbilder und Diagramme gut bewerten. Die Studierenden gewinnen beim Hineindenken in fremde Lösungswege im Rahmen des Peer Reviews außerdem ein tieferes Verständnis für das Themengebiet der Aufgaben.

Mehr Infos finden Sie >>> hier.

Eine Aufzeichnung des Vortrages können Sie >>> hier aufrufen.

ChatGPT & Co. in der Hochschullehre mit Prof. Christian Spannagel von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.

Ende 2022 hat die Veröffentlichung des KI-Systems ChatGPT Lehrende an Schulen und Hochschulen aufgerüttelt: Das Sprachmodell ist in der Lage, Antworten auf Fragen in natürlicher Sprache zu geben, beispielsweise bei der Bearbeitung von Hausaufgaben oder der Lösung von Klausuren.

Dabei ist das leistungsstarke Werkzeug nur der Anfang einer Entwicklung, die auf das Bildungssystem „zurollt“. Schnell wurden Rufe nach einem Verbot solcher Systeme laut. >In dem Vortrag wurde der konstruktive Umgang mit ChatGPT und ähnlichen Werkzeugen in der Lehre jenseits von Verboten behandelt. Didaktische Ansätze zum Einsatz von KI-Systemen wurden präsentiert. Anschließend wurden Chancen und Herausforderungen sowohl für Lehrende als auch für Studierenden sowie Implikationen für Prüfungen diskutiert.

Die Folien zum Vortrag können >>> hier heruntergeladen werden.

Ergänzende Links und Hinweise aus der Diskussionsrunde sind >>> hier zu finden.

Mehr Infos finden Sie >>> hier

Vom 360°-Raum zum niedrigschwelligen Escape Room mit Dr. Ing. Heinrich Söbke von der Bauhaus-Universität Weimar.

Aktuelle 360°-Technologie, wie Kameras und Autorenumgebungen, versetzen Lehrende in die Lage, eigene fachspezifische 360°-Räume zu entwickeln bzw. frei verfügbare fachspezifische 360°-Räume zu nutzen. Die Raum-Charakteristik derartiger 360°-Räume bietet eine Kombination mit der populären Spielmetapher des Escape Rooms an. Am Beispiel eines 360°-basierten Wasserwerks in Kombination mit einem webbasierten Formular wird die niedrigschwellige Implementation eines digitalen Escape Rooms vorgestellt, der mittlerweile regelmäßig in der Hochschullehre eingesetzt wird. Insbesondere wird auch auf die Potentiale und Herausforderungen beim Transfer auf weitere fachspezifische Objekte eingegangen.

An der Fakultät für Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar arbeit Heinrich Söbke im Bereich angewandte Ingenieurdidaktik und Bildungstechnologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind Serious Games, Gamification und Mixed Reality. Durch den kontinuierlichen Dialog mit diesen Disziplinen ist er ständig in angrenzenden Themenfeldern wie Simulationen, integrierte Datenmodelle und Datenaustauschformate involviert.

Die Folien zum Input sind >>> hier zu finden.

Mehr Infos finden Sie >>> hier.

Medienbereicherte Lehr-,Lern- und Prüfungsformate kooperativ weiterentwickeln und dafür Fördergelder aus dem eTeach-Netzwerk erhalten – wie kann das gut funktionieren? Wie gestaltet sich der Weg von der Antragsidee über die Bewilligung bis hin zu Projektergebnissen? Was sind Learnings? Und überhaupt – was sind spannende und förderfähige Themen? Im Impulsprojekt von Prof. Döbel wird die Digitalisierung dazu genutzt, um den Lernfortschritt von Studierenden zu ermitteln. Dazu werden vorlesungsbegleitende Aufgaben generiert und die Antworten der Studierenden möglichst automatisiert ausgewertet.

Im Talk wurden die Planungen und Umsetzungen zu diesem Vorhaben vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert. Außerdem ging es um das Format der Kooperativen Impulsprojekte und die damit verbundenen Möglichkeiten und Rahmenbedingungen.

Die Präsentationsfolien zum Talk sind  >>> hier zu finden.

Mit den Worten „Um gleich mal zu spoilern: Ich werde nichts über Game Based Learning erzählen.“ begann Amir Madany Mamlouk, Privatdozent am Institut für Neuro- und Bioinformatik an der Universität zu Lübeck, seinen Input bei Talks@eTeach. Seiner Aussage folgte ein spannender Input in der er voller Begeisterung von Weiterentwicklung seiner Vorlesung “ Einführung in die Bioinformatik“ in eine positiv-bestärkende Lernerfahrung berichtete. Anstatt auf der klassischen summativen Leistungserfassung zu bestehen, passte er den Ablauf der Vorlesung so an, dass die Studierenden im Laufe der Vorlesungszeit Erfahrungspunkte sammeln können, aus denen sich dann die Abschlussnote ableitet und damit ein Bestehen auch ohne Klausur ermöglicht.

Die die Vorlesung begleitenden Übungen können in einem Moodle-Raum absolviert werden. Besonders motivierend fanden die Studierenden bei dieser neuen Art zu Lernen die Möglichkeit, durch selbstbestimmtes Entscheiden schnell zu ersten Erfolgen gelangen zu können. Klare Regeln, ein transparentes Belohnungssystem sowie kontinuierlich ansteigender Schwierigkeitsgrad, vor allem aber die Planbarkeit des Studienerfolges begeisterten viele der etwa 600 Studierenden, die in den letzten 5 Jahren an dem transformierten Modul teilgenommen haben.

Die Folien zum Input können >>> hier heruntergeladen werden.

Mit dem Titel „Es gibt kein richtiges Ausruhen im falschen.“ eröffnete Amrei Bahr die These, dass Ausruhen oft nur als individuelle Eigenverantwortung betrachtet wird aber eigentlich zum Zwecke der Selbstoptimierung in unserem Arbeitskontext missbraucht wird.

Institutionelle und strukturelle Probleme und Missstände in der akademischen Arbeitswelt erfordern eine überhöhte Anpassung der und des Einzelnen an Leistungsanforderungen, -erwartungen und -druck. Als Juniorprofessorin und Buchautorin bleibt ihr jedoch leider selbst zu wenig Zeit für das Ausruhen. Der Austausch zu dem Thema, das Bewusstmachen dieses Missverhältnisses aus individueller und struktureller Verantwortung sind wichtige Impulse auf dem Weg (zurück) zum Ausruhen des Ausruhens Willen.

Die Inputfolien zum Austausch vom 7. Juli können >>> hier heruntergeladen werden.

Studierende dafür zu sensibilisieren, die Perspektive der Nutzer:innen von Räumen einzunehmen, ist ein wichtiges Lernziel bei Vertr.-Prof. Dr. Sven Scheider von der Bauhaus-Universität in Weimar.

Mit dem Projekt OpenVREVAL (gefördert vom TMWWDG) hat er ein Virtual Reality basiertes Werkzeug zur nutzerzentrierten Bewertung von Gebäudeentwürfen entwickelt und wendet es in seiner Lehre an. Seine Studierenden untersuchen mit diesem Werkzeug, wie Nutzer:innen sich in ihren Gebäudeentwürfen bewegen und orientieren können; wie die Räume auf sie wirken und ob sie für bestimmte Nutzungen geeignet sind.

Im Talks@eTeach am 12. Mai mit dem Titel Virtual Reality basierte Nutzerstudien in der Architekturausbildung präsentierte Vertr.-Prof. Dr. Sven Scheider das Lehrkonzept und seine Erfahrungen rund um den Einsatz von VR-basierten Nutzerstudien in der Lehre.

Die Präsentationsfolien zum Input stehen >>> hier zum Download bereit.

Umgedrehter Unterricht ist der deutsche Ausdruck für die Lehrmethode „inverted classroom“. Diese Methode wird in vielen Fächern der hochschulischen Lehre angewendet, didaktisch analysiert und diskutiert. Unser Talks-Termin am 10. März 2022 befasste sich mit dieser Entwicklung: Professor Christian Spannagel ist Professor für Mathematik und Mathematikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Außerdem hat er das Amt des Prorektors für Forschung, Transfer und Digitalisierung inne. Seine Arbeitsgebiete umfassen neben Mathematik- und Informatikdidaktik auch das computerunterstützte Lernen und Lehren.

Er ist mit zahlreichen Preise für seine innovativen Lehrkonzepte ausgezeichnet worden. Seit jeher ist ihm transparente und öffentlichkeitswirksame Forschung und Lehre ein Anliegen, weshalb beispielsweise viele seiner Vorlesung bei YouTube veröffentlicht sind. In seinem Impuls berichtete er über seinen reichen Erfahrungsschatz rund um und mit der Methode des „inverted classrooms“.

Zusammenfassung zum Impuls:

Der Impuls begann mit einer überraschenden Aussage: „Inverted/Flipped hat nichts mit online-Lehre oder Videolernen zu tun! Das funktioniert auch analog“ und ist eine Methode von vielen. Das besondere am Inverted Classroom ist, dass diese Präsenz als wertvolle, gemeinsame Lernzeit zur sozialen Interaktion in den Mittelpunkt stellt. Generell ist die Methode so strukturiert, dass die Studierenden sich mit diversen Materialien (Erklärvideos, Texte, Aufgaben) vorbereiten. Wenn sie dann an der Hochschule im Hörsaal sind, werden die Fragen besprochen und Probleme behandelt. Der/die Lehrende wechselt die Rolle bildlich gesprochen vom alleinunterhaltenden Musiker zum Dirigenten des Studierenden-„Orchesters“.

Wie wird ein Inverted Classroom geplant?

  • „Von Hinten nach vorne“: Geplante Stunden, Grundstruktur, Alternativen überlegen. Aufschreiben. Aufgabe, was dann… Planung. Zeitschätzung.
  • Zum „Design Researcher“ werden: eigene Lehre beforschen!
  • Nur IC, wenn ausreichend fachlichen Kenntnisse. Sonst auch klassische Formate eine Möglichkeit.

Wichtige Tipps zum Ablauf eines Inverted Classroom Konzepts:

  • Aufgaben jede Woche, auf Verbindlichkeit hinweisen
  • An Vorbereitung erinnern! bspw. Erinnerungsmails versenden
  • Nicht wiederholen oder zusammenfassen in der nächsten Sitzung. denn dann bereitet sich niemand mehr vor – Konsequent bleiben!
  • Studierende aktivieren und ihre Motivation/ihre Themen und Interessen herauskitzeln und dort ansetzen

Wie lassen sich Studierende motivieren?

  • Wenn sie sich als autonom wahrnehmen – Daher immer mehr Texte zur Auswahl! Wahlfreiheit ist wichtig (nicht überall, echte Wahl!) Aus unterschiedlicher Perspektive.
  • Extrinsisch: Soziale Einbindung wichtig: man ist nicht alleine… Ich komme nicht mit, Gruppe, gegenseitig, unterstützt sich.
  • Intrinsisch: Kompetenzerleben, leistbare Herausforderung: Nicht zu leicht und nicht zu schwer. Heterogen: Verschiedene Schwierigkeitsstufen. Natürliche Differenzierung = möglichst offene und auch komplexe Aufgaben
  • Wofür braucht man das? Inhaltliches Interesse für das Fach, Instruktionsqualität, Handlungsvielfalt.
  • Blumenstrauß an Methoden, kein deterministisches, sondern stochastisches System: Je mehr Möglichkeiten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass gut gelernt wird
  • Ziel und Voraussetzung: Selbstbestimmtes Lernen. Kann mit der Methode frühzeitig eingeübt werden. Muss daher auch eingefordert werden

Verwendete Methoden und Kommunikation mit den Studierenden

  • Immer wieder die Methode erklären. Sprechstunden, Foren, eLearning, Unterstützung für diejenigen, die nicht damit zurechtkommen.
  • Viel im Hörsaal über ThinkPairShare und Murmelrunden. Begleiten, Ideen einsammeln. An die Tafel. Neue Frage. Häufige Wechsel zwischen Methoden
  • Daher: Regeln etablieren für Kommunikation/ zur Ruhe kommen. Z.B. Klangstab oder anderes Signal. Rituale rahmen wertvolle Präsenzzeit (spart Nerven und Zeit…)
  • „Aktives Plenum“: Studierender vorne, Einer moderiert. Letzte Reihe. Mit bis zu 250 Studierenden möglich. Feedback am Anfang nach 4 bis 5 Sitzungen. Ins Gespräch kommen mit Studierenden: Begründen, warum man das so macht. Besser als Fragebogen.
  • Flexibel bleiben bei Methodenwahl und Zeiteinteilung, evtl. anpassen. Uhr umstellen.

Nachteile der Methode

  • Auseinanderklaffende Schere: Schlechte Studierende kommen nicht mit, die Guten werden besser.
  • Aufwändig Methode: in der Vorbereitung und Umsetzung sowie Anpassung an Studierende
  • Differenzierung als Herausforderung. Heterogene Studierende: Soziaökonomische Hintergrund, Lernstrategien

Zum Weiterklicken: >>>Vortrag: Mathematikvorlesung auf den Kopf gestellt sowie:

>> Flipped Classroom: Ist ja Quatsch, dieselben Sachen wieder zu erzählen

Vortragsfolien des Talks@eTeach-Impulses werden auf Anfrage versandt: Bitte melden Sie sich bei iren.schulz@uni-wemar.de

Professor:innen, die neu an eine Hochschule oder Universität berufen werden, stehen vor einer Vielzahl neuer Herausforderungen. Dazu gehören aktuell und (davon ist auszugehen) auch zukünftig Kompetenzen und Erfahrung in der Gestaltung und Durchführung von online und hybriden Lehrveranstaltungen.

Vor diesem Hintergrund befassten wir uns im Januartalk mit dem Zusammenspiel von Neuberufenen und Digitalisierung. Als Impulsgebenden konnten wir Professor Michael Garkisch von der Fachhochschule Erfurt gewinnen. Er ist seit einem Jahr Professor und begann seine Lehre mitten in der Corona-Pandemie. Er berichte davon, was es für ihn hieß, während der Pandemie berufen worden zu sein und die eigenen Lehrveranstaltungen von Beginn an digital zu konzipieren und durchzuführen:

  • Ausgangslage: die Höhe der Lehrverpflichtung(en) ist nicht zu unterschätzen
  • Aufbau des moodle-Kurses: Einführung, 1. Selbstlernphase, Zwischenreflexion, 2. Selbstlernphase, Repititorium, Abschluss, Klausurvorbereitung
  • Aufbau Selbstlerneinheit: Lernziele, Wissenslandkarte, Inhalte – tlw. als Vodcast mit Untertiteln, „Call to action“: Quizze, Padlet, Kreuzworträtsel, Forums-Fragen
  • Ablauf: Lektionen erst nach und nach freischalten
  • Bearbeitungszeitraum: klar definieren
  • Lernen: Studierenden auf Augenhöhe begegnen und informelles Lernen ermöglichen
  • Prüfungen: semesterbegleitend über Moodle anbieten oder über Badges, wenn möglich
  • Lehren und Forschen: an Publikationsmöglichkeit denken, Thüringer-LLVO lässt Freiräume für „Experimente“ oder durch Projekte
  • Arbeitsaufwand: Entwicklung, Betreuung und Nachbereitung deutlich höher daher konkrete Planungen wichtig
  • die asynchrone Lehre hilft weniger (Be-)Lehrer und mehr Lern-Coach zu sein
  • sieht ein zukünftiges Berufsfeld des „Learning Designers“

>> zur Präsentation

Der Talk zum Thema Hybride Lehrveranstaltungen am 11. November 2021 fand tatsächlich auch in einem hybriden Setting statt. Denn nach einer langen Zeit der Onlineformate im Rahmen von Lehrveranstaltungen an unseren Hochschulen, nimmt der Bedarf an hybriden Formaten zu.

Die Fragen drehten sich um technische Ausstattung, didaktisch-methodischer Aufbereitung sowie damit verbundenen Vor- und Nachteilen für Lehrende und Lernende. Diese und weitere Fragen wurden praxisnah aufgegriffen und diskutiert sowie ein hybrides Raumkonzept installiert und präsentiert. Impulsgeber:innen waren:

Lana Iwanjek: Jun.-Professorin am Lehrstuhl Didaktik der Physik, TU Dresden. Impuls: Interaktive Formate in hybriden Lehr-Lern Settings.

>> zur Präsentation

Zaryab Chaudhry: Fachstelle „Werkzeuge & Schnittstellen“ im eTeach-Netzwerk Thüringen. Impuls: Streaming 101. Ein Blick in die hybriden Setup für Vorlesungen

>>> zur Präsentation

Der nächste Talk fand im September zum Themenschwerpunkt „Formative Prüfungsformate“ statt.

Uwe Cämmerer-Seibel: Fachstelle Formate & Methoden im eTeach-Netzwerk Thüringen mit dem Impuls „Kapiert? – Einsatz formativer ePrüfungen aus mediendidaktischer Sicht“

  • Grundfrage: Wie wirkungsvoll sind formative Tests/Assessments in digitalisierten Lehr-/Lernformaten und wie lassen sich diese in der Praxis anwenden?
  • Antwort: Das Sich-selbst-prüfen während des Lernens (vergleiche etwa das Vokabellernen mit Karten oder Apps) ist eine gut belegte und effektive Lernstrategie. Insbesondere in digitalisierten Formaten lässt es sich variabel einsetzen und hat viele Vorteile:
  • Der Lernstand sowie Missverständnisse und typische Fehler können einfach erhoben werden
  • Die Tests sind flexibel einsetzbar, lassen ausführliches Feedback zu und erhöhen bei richtiger Anwendung die Motivation der Studierenden.
  • Als Nachteile sind zu nennen: Noch geringe Verbreitung unter Studierenden und erhöhter Aufwand auf Seite der Lehrenden.
  • Als Beispiel werden zwei online-Bachelor-Module vorgestellt. Eine Kombination aus Online-Vorlesung, Online-Seminar und einem LMS in moodle.
  • Wichtig ist die Vereinbarung der Methode selbst als Lernziel im ersten Seminar, die frühzeitige Ankündigung und Verzahnung der Tests mit den Online-Lehreinheiten.
  • Die Aufteilung, Reihenfolge und Schwierigkeiten der Tests sollten nach Blooms erweiterter Lerntaxonomie geplant und umgesetzt werden.
  • Als Beispiele für Formate werden für BigBlutButton verschiedene Audience Response-Formate und Gruppenarbeiten vorgestellt.
  • Für das LMS in moodle praktische Beispiele zur Umsetzung in unterschiedlichen Testformaten gegeben.

Dr. Petra Lepetit: eTeach-Kontaktstelle an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena mit dem Impuls „Ist das prüfungsrelevant?“ – Lehre und Prüfen durch Constructive Alignment aufeinander abstimmen“

  • Grundfrage: Wie lassen sich Ziele und Erwartungen von Lehrenden und Studierenden in Einklang bringen?
  • Antwort: Durch Constructive Alignment – die Prüfungsgestaltung sollte mit den Lernergebnissen zusammenpassen und die Lehr-Lern-Aktivtäten darauf abgestimmt werden:
  • Dabei sind sowohl die Lernergebnisse oder „Learning Outcomes“ als auch die erwarteten Prüfungsleistungen möglichst transparent zu kommunizieren.
  • Zusätzlich bietet sich an, diese nach einem Niveaustufenmodell einzusortieren
  • Zunächst werden in diesem Prozess die Lernergebnisse nach der SMART-Methode in der Was-Womit-Wozu-Struktur formuliert.
  • Dann die Inhalte auf Basis dieser Lernziele festgelegt.
  • Schließlich werden sowohl die Prüfungs- als auch die Lernmethoden angepasst an das jeweilige Lernlevel ausgewählt.
  • Als Beispiel wird ein Python-Grundlagen-Kurs aus der Lehrveranstaltung Informatik vorgestellt, inklusive eines Tests zur Selbsteinschätzung der Studierenden.

>>> Download der Vortragsfolien als pdf

Von folgenden Fragen geleitet, fand am 22. Juli der erste Talks@eTeach-Austausch zum Thema Alternative Prüfungsformate statt: Welche Formate für Online-Prüfungen haben Sie ausprobiert und was war zielführend und was nicht? Wie müssen Fragen in open book Klausuren formuliert werden, damit das Fachwissen der Studierenden aber auch ihre Kompetenzen in Bezug auf die Anwendung und Analyse des Gelernten geprüft werden können? Um allen, die beim Talk nicht dabei sein konnten, die Möglichkeit zu geben, die Beiträge der Impulsgeber:innen nachzulesen, finden Sie hier eine Sammlung vorgestellter Praxisbeispiele:

Prof. Dr. Ulrike Garscha, Universität Greifswald: „Digitale Prüfungen – Fluch oder Chance? Erfahrungen im Fach Pharmazie“

  • Grundfrage: Haben Vorteile und Chancen digitaler Prüfungen in der Praxisanwendung bestand
  • Antwort: Ja! Grundlegend bieten digitale Prüfungen die große Chance, Lehre nachhaltig zu verändern und Anwendungswissen zu prüfen! Aber:
  • Technik: oft heterogen und schwierig, darf nicht zum Nachteil der Studierenden werden, daher: SOPs und Probeklausuren
  • Leistungsnachweis: nicht immer kompatibel mit Staatsexamen, weil da Fakten gefordert, hohe Fehlerquote Aufbau und Durchführung: Variable Zufallsauswahl aus Fragenpool (MC und Variationen) mit hoher Fragendichte und Zeitdruck, Hiwi-Telefon-Support, Videoüberwacht, mit SEB
  • Korrektur: Automatisch in Moodle, tlw. noch schwierig mit z.B. griechischen Buchstaben, Formeln, 3D-Strukturen, chemische Strukturen, Kaskaden
  • Fazit Lehrende: Sehr hoher Aufwand in Vorbereitung und Auswertung, >50 Überwachung nicht möglich, rechtliche Fragen offen, Nutzung Fragepool langfristig gut, ebenso Reports/Statistiken, insbesondere für Eingangs- und Selbstlernklausuren, gute Zusammenarbeit mit den Studierenden, universitäre Lehrkonzepte müssen neu gedacht werden („Was und wie wollen wir in Zukunft lehren“), dieser Veränderungsprozess soll mit den Studierenden gemeinsam begangen werden
  • Fazit Studierende: Probeklausur essentiell, tlw. technische Probleme, hoher Zeitdruck, Klausurinhalte viel schwerer
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Dr. Sascha Schneider, Technische Universität Chemnitz: „Kann ich Anwendungswissen online prüfen? Praktische Erfahrungen zu einer digitalen Open-Book-Klausuren im Rahmen eines Statistikseminars“

  • Voraussetzungen: Master-Kurs, 42 Studierende, heterogen bzgl. Vorwissen
  • Ziele: Statistik-Kenntnisse direkt in gängiger Software anwenden können. 100% turn: analog -> digital und Theorie->Praxis
  • Kursaufbau: Wiederholung, Analyseformen mit Übungen (mit Software), freies Üben, Probeklausur, Open-Book-Klausur Vorbereitung Klausur: Personalisierung von Datensätzen, Erstellung von Aufgaben und Infoblatt, Festlegung Prüfungszeit, Passwortvergabe, Einrichtung Prüfungsraum (TUCExam) Aufbau und Durchführung: Take-Home-Klausur, Speedtest vorab, 30′ Vorbereitungszeit, 90′ Bearbeitung, 6 Aufgaben von leicht nach schwer, mit Software, hoher Anwendungsteil, Hiwi-Telefon-Support
  • Fazit Lehrende: Sehr hoher Aufwand in Vorbereitung und Auswertung, kaum Möglichkeit zu Betrügen, aber rechtlich nicht verankert (Freiversuch), Vielfalt der Abfrageformate gut
  • Fazit Studierende: Probeklausur essentiell, keine technischen Probleme, alle im Zeitrahmen geschafft, guter Schnitt, fair, hoher Anwendungsteil
  • >>> Download der Vortragsfolien als PDF

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