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Studierende eines Masterstudiengangs haben häufig ein unterschiedliches Basiswissen, da sie Ihren Bachelor an verschiedenen Hochschulen absolviert haben. Ggf. haben die Studierenden eines Masterstudiengangs sogar verschiedene Bachelor-Abschlüsse.
Die Vermittlung von Grundlagenwissen im Masterstudium wird an den Wissensstand der Studierenden angepasst. Mittels modularem Veranstaltungsaufbau können Gliederung und Inhalte der Veranstaltung flexibel an den Wissensbedürfnissen der Studierenden ausgerichtet werden.
Das Masterstudium dient der Vertiefung von Inhalten. Dies ist jedoch aufgrund des oft heterogenen Vorwissens der Studierenden herausfordernd. So kann es vorkommen, dass Studierende von einem Teilfachgebiet bislang gar nichts gehört haben, während andere Studierende desselben Masterstudiengangs hierzu bereits mehrere Veranstaltungen im Bachelor besuchten. Fehlen die Grundlagen, ist eine Vertiefung in der Regel nicht möglich.
Ablauf
Um in diesem Fall die Studierenden auf ein einheitliches Basisniveau zu bringen, wird eine Grundlagen-Veranstaltung angeboten. Der Inhalt dieser Veranstaltung ist dabei bis auf einen Einleitungsteil ex ante nicht festgelegt. Der Dozent bereitet Module zu Basisthemenstellungen seines Teilfachgebiets vor. Ein einzelnes Modul umfasst dabei ein in sich abgeschlossenes Themengebiet und besitzt eine eigene Gliederung und Literaturangaben. Für die Stoffvermittlung eines einzelnen Moduls wird nur ein Bruchteil der zur Verfügung stehenden Semesterwochenstunden bzw. des Workloads der gesamten Grundlagenveranstaltung in Anspruch genommen. Alle Module zusammen sind in der Regel zu umfangreich für die Basis-Veranstaltung.
In der ersten Veranstaltung werden den Studierenden die Modultitel gezeigt. Die Aufgabe der Studierenden besteht darin, in Kleingruppen von 3 bis 4 Personen die Modulthemen mit Schlagworten zu untersetzen und eine Präferenzliste für die Modulthemen zu erstellen.
Im nächsten Schritt diskutieren die Gruppen untereinander ihre erstellten Präferenzlisten und vervollständigen die Schlagworte. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein Konsens für die Präferenzliste. Die Präferenzliste stellt die Grobgliederung der Vorlesung dar mit einer Erwartungshaltung der Studierenden zu den einzelnen Gliederungspunkten. Im Rahmen der Diskussion erkennen Studierende und Dozent bereits, wo welches Wissen vorhanden ist und wo Lücken bestehen.
Steht die Präferenzliste für die Module fest, stellt der Dozent die Inhalte der einzelnen Module nach seinem Verständnis (Gliederung der Module) vor. Im Anschluss haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Entscheidung noch einmal anzupassen.
Lernerfolg
Erste Erfahrungen dieser Vorgehensweise zeigen folgende Vorteile auf
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