Blickt man auf Gestaltung und Werbung eines Theaterstücks, lassen sich Elemente identifizieren, die zur Aufwertung einer Vorlesung beitragen können – ohne daß eine Vorlesung theatralisch wirken soll.
Bereits mit einem spannenden Titel, kann das Interesse der Studierenden geweckt werden. Unter Umständen finden sich Titel, die fragend oder provokativ sind oder auf den ersten Blick nichts mit dem Thema der Vorlesung gemein haben. Ein guter Titel gibt einer Lehrveranstaltung immer auch eine persönliche Note des Lehrenden und demonstriert sein Interesse am Stoff.
Fragen an die Studierenden, die sie bei ihren persönlichen Erwartungen abholen, einen Bezug zu ihrer Herkunft oder ihrem Alltag herstellen und so eine persönliche Betroffenheit provozieren, sind ein weiteres dramturgisches Element der Lehrveranstaltungsgestaltung.
Besteht die Möglichkeit, dann empfiehlt sich Abwechslung auch bei den Lehrenden. Finden sich zwei oder mehrere fachkundige Kollegen oder können Experten aus Wissenschaft, Industrie, öffentlichen Einrichtungen und Organisationen für eine Teilnahme gewonnen werden, so bietet sich die Chance zur Einbeziehung verschiedener Perspektiven, aber auch des Kennenlernens der verschiedenen Persönlichkeiten, ihrer Methoden und Stile.
Als wichtig wird dabei jedoch die Verbindlichkeit in der Struktur und Gestaltung der Lehrveranstaltung betont. Studierende, denen ein „Programm“ kommuniziert wird erwarten seine Einhaltung und müssen über Veränderungen rechtzeitig informiert werden. Je komplexer das Stück, umso mehr bedarf es einer guten Regie.