LEHRKONZEPT

Am Anfang die Spielregeln

Lehrende
Gerhard Meyer, Antje Simon
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Für die erste Lehrveranstaltung eines neuen Semesters empfiehlt sich das Herausstellen klarer Regeln, also der „Spielregeln“ für die gesamte Lehrveranstaltung über etwa 14 Wochen.

Elementarer Teil dieser Spielregeln ist die Klärung des Umgangs miteinander. Kommunikation, der Umgang mit Störungen (Von Außen: Rahmenbedingungen, Innen: Gegenseitige Störung) und bei Bedarf der Umgang mit innerhalb der Lehrveranstaltungen Geäußertem sollten klar beschrieben werden und gegebenenfalls Maßnahmen bei Abweichungen benannt sein. Das setzt einen Rahmen und schafft Transparenz.

Zu den Spielregeln können auch die Erwartungen des Lehrenden an die Studierenden et vice versa gezählt werden. Verbunden mit einer Zusammenfassung der Themen des Semesters dieser Lehrveranstaltung helfen Abschätzungen des jeweiligen zeitlichen Aufwands der Themen den Studierenden bei der Planung und Abwägung von Prioritären. Die Spielregeln werden damit zu einer Form der Arbeitsvereinbarung.

Neben den Inhalten sollte zu Beginn über Form und Ausgestaltung des Abschlusses / der Prüfung gesprochen werden, insbesondere bei Prüfungen, die aus mehreren Lehrveranstaltungen gespeist werden (Modulprüfung).

Idealerweise wird eine Verortung der Lehrveranstaltung im Modul und wenn möglich im Kontext des Studiums vorgenommen.

Problem

Lösungen

Rahmenbedingungen

Insbesondere bei langen gemeinsamen Arbeitsphasen bei denen es keine 1:1-Betreuung sondern größere Gruppen von Studierenden gibt (wie Vorlesungen, Seminaren, Übungen usw.) empfiehlt sich das Aufstellen und Kommunizieren von Regeln.

Das Abfragen von Wünschen und gemeinsame Erarbeiten von Inhalten hat sich bei Studierenden der unteren Semester nicht bewährt. In fortgeschrittenem Studium oder dem Master-Studium ist dies besser möglich.

Mit fortschreitendem Semester können die Regeln angepasst und freier werden.

Konsequenzen

Regeln sicher den respektvollen Umgang miteinander und sichern eine kreative Arbeitsatmosphäre. Sie verdeutlichen Konsequenzen bei Nichteinhaltung und gewährleisten damit Transparenz bei ihrer Anwendung.

Sind sie zu Beginn besprochen und vereinbart, können sie in den Hintergrund treten. Sie sollten jedoch stets verfügbar sein und bei Bedarf gezeigt werden können.

Beispiel aus dem Bauingenieurwesen:

  • Wünsche (sofern genug Zeit zur Verfügung steht, können diese in Gruppen erarbeitet werden)
  • Inhalte der Vorlesung (werden gemeinsam mit dem Lehrenden erarbeitet)
  • Erwartungen an die Studierenden

Die Wünsche der Studierenden werden vom Lehrenden kommentiert, beispielsweise in Hinsicht, ob sie erfüllt, nur teilweise oder gar nicht erfüllt werden können. Die gemeinsam entwickelte Liste mit Inhalten wird an passenden Stellen aufgegriffen. Am Ende des Semesters erfolgt eine Reflexion anhand der Wünsche und Inhalte.

Materialien

Die wesentlichen Spielregeln sollten für Studierende über das gesamte Semester verfügbar und einsehbar sein. Daher empfiehlt sich nach einer ersten Vorstellung die Ablage im eLearning-Kurs, in einem Skript o.ä.

Ressourcen

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Jan Montag

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