Praxisbeispiel

Auf dem Jahrmarkt

Lehrende
Holger Schmidt
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Zur aktiven Auseinandersetzung mit Themen, auch vergleichsweise großen Themengebieten und Stoffmengen, kann eine Methode wie folgt helfen.

Auch unter dem Namen „Markt der Möglichkeiten“ (ähnlich auch Lehrkonzept „Die Lernissage als Themenspeicher“) bekannt, wird eine Gruppenarbeit inszeniert, die zur Erarbeitung von Expertenwissen und dessen Multiplikation dienen kann.

In einem ersten Schritt erarbeiten sich Kleingruppen notwendiges Wissen um als Experten zu einem Thema zur Verfügung zu stehen. Die Erarbeitung kann anhand von Leitfragen erfolgen, die vorab vom Lehrenden zur Verfügung gestellt werden.

In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse den Mitgliedern anderer Kleingruppen präsentiert. Die Experten stehen für Fragen zu ihrem Thema zur Verfügung. Sie schlüpfen in die Rolle eines Lehrenden. Der Austausch der Experten zwischen den Gruppen erfolgt derart, daß alle Gruppenmitglieder am Schluß mit allen Themen vertraut sind und zu Experten in allen Themenbereichen werden.

In einem dritten und abschließenden Schritt werden die Ergebnisse aller Gruppen in anschaulicher Form aufbereitet. Dabei entstehen typischerweise Poster auf der Basis von Flipcharts. Diese können präsentiert und miteinander verglichen werden. Der Lehrende kann dabei inhaltliche Lücken schließen, Wissen erweitern oder Mißverständnisse auflösen.

Herausforderung in der Lehre

Ziele Ihres Praxisbeispiels

Voraussetzungen für die Umsetzung

Die Methode eignet sich für kleine und mittlere Gruppen im Kontext von Seminaren oder seminaristischen Lehrveranstaltungen.

Bei Bachelor-Studierenden wird auf zu große Unterschiede hingewiesen. Sie sind zu schnell frustriert.

Vorgehensweise

Die Methode birgt zahlreiche Vorteile. Neben der Aktivierung aller Studierenden erfordert sie die fundierte Auseinandersetzung mit dem erworbenen Wissen. Es genügt nicht nur, das Wissen zu haben, vielmehr muss es erklärt, aufbereitet und gegebenenfalls in der Diskussion entwickelt und verändert werden. Mehrfache Aufnahme und multimodale Wiedergabe des Wissens erhöhen die Verankerung und das Behalten.

Darüber hinaus entsteht eine lockere und kreative Atmosphäre. Die Methode setzt Anreize zur Auseinandersetzung mit dem Stoff. Lehrende können (und sollen) sich auf eine moderierende Rolle zurückziehen.

Empfehlung: Die Gruppen werden per Los gebildet. Die Methode, so die Erfahrung ist für Studierende im Master-Studium geeignet.

Material zum Praxisbeispiel

Flipcharts oder Metaplan-Papier, Moderationsmaterial, Texte, Arbeitshilfen, weitere Datenbasen für die Bildung des Expertenwissens

Hilfreiche Links und Quellen

Poster, Moderationsmaterial wie Karten, Stifte, Klebeband

Ihre Anregung oder Frage

Wir wünschen uns, dass die Praxisbeispiele kritisch betrachtet, genutzt und weiterentwickelt werden und damit lebendig bleiben. Nutzen Sie deshalb die Kommentarfunktion, um Ihre Einschätzung zum vorliegenden Praxisbeispiel zu geben. Teilen Sie Ihre Erfahrungen in der Umsetzung oder verweisen Sie auf ähnliche didaktische Methoden (bitte mit Referenzen oder Links). 

Ihre Einschätzung wird zunächst von uns geprüft und anschließend freigegeben.

Anprechperson des Lehrkonzepts

Bild von Jan Montag

Jan Montag

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