Oft werden Prüfungsanforderungen erst kurz vor der Prüfung bekanntgegeben, so daß Studierende über das Semester in einem „luftleeren“ Raum schweben. Die kurzfristige Bekanntgabe erfordert ein erneutes Bewerten des gesamten Lernstoffs unter den Prämissen der Prüfung und erhöht so zusätzlich den Druck auf Studierende. Das Ziel sollte stattdessen sein, den Leistungsdruck und insbesondere die Häufung kurz vor und während der Prüfungszeit zu minimieren und Überraschungen bei den Prüfungsanforderungen zu vermeiden.
Bereits zu Beginn der Lehrveranstaltung sollten Studierende ein Gefühl für die Anforderungen und den Ablauf der Prüfung bekommen. Ein Plan hilft den Studierenden bei der Orientierung in der Lehrveranstaltung und der Prüfung – gerade in Anbetracht der Vielzahl paralleler Lehrveranstaltungen, die die Studierenden zu besuchen haben.
Studierenden sollten frühzeitig die Ziele der Lehrveranstaltung erläutert werden. Diese werden anschließend dokumentiert und dauerhaft zugänglich gemacht. Sie können beispielsweise zum Download auf der Lernplattform / im Intranet zur Verfügung stehen.
Es empfiehlt sich, auch die Maßstäbe für die Bewertung von Prüfungsleistungen zu Beginn der Lehrveranstaltung bekanntzugeben. Im Laufe des Semesters könnten diese Maßstäbe beispielhaft angewandt werden, um Studierenden ein Gefühl für die resultierenden Anforderungen an Umfang und Tiefe des Lernstoffes zu vermitteln.