Gibt es die Möglichkeit oder auch Notwendigkeit einer unmittelbaren Verbindung von Vorlesung und praktischer Anwendung des erworbenen Wissens, dann bieten sich die Chance zu einer flexiblen Gestaltung der Lehrveranstaltungen. Zudem ermöglicht diese Konstellation den Transfer theoretischen Wissens in eine Anwendungskompetenz.
Das Konzept sieht vor, daß zu Beginn des Grundkurses zunächst kurze Vorlesungsphasen immer wieder von Übungen gefolgt werden. Dadurch kann in vergleichsweise kleinen Schritten die Komplexität sukzessive erhöht werden, ohne die Studierenden zu überfordern. Gerade im praktischen Nachvollziehen und Ausprobieren erkennen Studierende mögliche Stolpersteine, verstehen die Logik der Programmierung und werden auf Fragen stoßen, die sie anhand des theoretischen Wissens nicht gestellt bekämen.
Parallel zur Vorlesung/Übung werden nach den ersten Übungen (cirka 7 Wochen) Themen zur Verfügung und zur Auswahl gestellt, die als Ausgangspunkt einer Abschlußarbeit beziehungsweise Prüfungsleistung dienen. Damit beginnt eine Phase des projektorientierten Lernens in dem das Thema im Selbststudium zu bearbeiten ist. Die Bearbeitung erfolgt in Einzelarbeit.
Im Aufbaukurs gilt ein ähnliches Konzept der Nähe von Theorie und praktischer Anwendung. Hier ersetzt jedoch nach einem halben Semester die Umsetzung der Aufgabe vollständig die Theorie/Übungs-Kombination. Es stehen dann Termine zur Konsultation und zur Zwischenpräsentation zur Verfügung. Sie dienen dem Abgleich mit Anforderungen des Lehrenden und dem Austausch mit Studierenden.
Die Arbeit erfolgt in Kleingruppen von zwei bis drei Studierenden. Im Aufbaukurs besteht die Anforderung der Entwicklung einer lauffähigen und demonstrationsfähigen Software.
Nach Abschluß der Softwareentwicklung werden die Projekte in den letzten beiden Terminen der Lehrveranstaltung präsentiert. Grundlage der Bewertung sind neben der Software diese Präsentation sowie eine schriftliche Dokumentation.